Thermiksegler mit Wohlfühl-Charakter

28.10.2017

Satori-2proV von aer-o-tec / Stefan Eder

© 2017 - Frank Schwartz, Flugfotos Monika Schwartz, alle Rechte vorbehalten

Mehr Spannweite, ein überarbeitetes Profil, ein längerer Rumpf - das sind die wesentlichen Unterschiede des Satori‑2 gegenüber dem Satori‑1 (wobei letzterer auch weiter lieferbar sein wird). Durch diese Überarbeitung reagierte man auch bei der Firma aer‑o‑tec auf den Trend in der Klasse F5J, größere Spannweiten zu fliegen. Doch auch für den "Alltags"-Einsatz ist so ein noch besserer Satori für den Thermikflug oder bei sanften Bedingungen am Hang entstanden.

Für diesen Testbericht haben wir bewusst eine Variante gewählt, die nicht in den niederen Gewichtsbereichen der F5J-Wettbewerbsklasse liegt. Alltagstauglichkeit stand bei der Wahl im Vordergrund. So haben die Tragflächen mit 64‑g- Carbon-Gewebe. Das ergibt eine vernünftig druckfeste Oberfläche. Bei einem anvisierten Fluggewicht von etwa 1.800 g kommt die Flächenbelastung bei erfreulichen 23,5 g/dm² zu liegen. Das verspricht schon mal aus dieser Sicht gute Thermik-Eigenschaften.

Einstellungsvorgaben

Eine Bauanleitung wird nicht mitgeliefert. Allerdings bekam ich auf Nachfrage ein Blatt mit den Einstellwerten per E-Mail prompt zugeschickt. Gemäß diesen Vorgaben wurden die Ruderausschläge und Mischer entsprechend eingestellt und programmiert.

Neben den Normal- und Strecken-Einstellungen sind zwei unterschiedliche Thermikstellungen niedergeschrieben. Thermik 1 gibt eine Verwölbung von 2 bis 3 mm, Thermik 2 von 5 bis 8 mm vor, jeweils über die gesamte Spannweite und ohne "Verschränkung". Obwohl ich bisher den Combiswitch (Quer à Seite) als kontraproduktiv betrachtet habe, stellte ich die 3 mm Seitenruder-Ausschlag in den beiden Thermikstellungen ein. Auch Snapflap (Höhe à Quer + Wölb) ist mit 2, bzw. 3 mm vorgeschlagen - ob das bei langsam fliegenden Seglern oder insbesondere beim Satori 2 sinnvoll ist, gilt es zu überprüfen. Mit diesen Programmierungen und einem Schwerpunkt bei 100 mm (Vorgabe: 100 bis 103 mm) ging es zum Erstflug.

Fluggenuss pur

Mein erster Eindruck: Ich bin schon mehrere Satori (1er) geflogen, aber dieser Satori 2 ist mein bester. Ja tatsächlich, er scheint mir tatsächlicher langsamer als der Satori 1 zu fliegen, hat aber auch dessen Dynamik. Jedenfalls liegt er ruhig und entspannt in der Luft und lässt sich präzise steuern. Das Modell fliegt kerzengerade. Alle Ruderklappen stehen "auf null". Ein Verzug ist nicht im Ansatz zu erkennen.

Thermik zeigt der Satori 2 verlässlich an. Und was mir wichtig ist: Mit einer beherzten Ruderbewegung lässt er sich schnell, ja fast schlagartig in den Aufwind eindrehen - vorausgesetzt, man hat ihn zuvor nicht zu langsam geflogen. Die Kreise können je nach Wunsch flach oder sehr eng und in Steillage geflogen werden.

Der Kreisflug in der Thermik ist ohne Querruder-Unterstützung möglich - von Störungen durch Turbulenzen mal abgesehen. In einer gleichmäßigen Thermik konnte ich fast drei Minuten kreisen, ohne die Hand am Querruderknüppel zu haben.

Die in der Einstell-Tabelle angegebenen zwei Thermikstellungen halte ich für sehr sinnvoll. Die Thermikstellung 1 schalte ich in "guter Luft" und in den ersten ein, zwei Kreisen ein. Erscheint der Aufwind verlässlich, wird auf Stellung 2 umgeschaltet. Dabei wird das Modell noch etwas langsamer und stabiler.

Ausnahmen

Die Einstellungen aus dem Setup2017 passen sehr gut zum Modell. Ich fühlte mich sofort wohl damit und bin nach alternativen Versuchen immer dahin zurückgekehrt. Allerdings mit zwei Ausnahmen: Snap-Flap auf alle vier Klappen und Mischung Quer auf Seite in den Thermikstellungen.

Snap-Flap habe ich letztlich nur auf die Wölbklappen gelegt. Wenn ich die Querruder ebenfalls mitnahm, spürte ich keinen signifikanten Unterschied.

Bei der Zumischung Quer auf Seite, konnte ich keinen Vorteil entdecken. Eher hat sich meine bisherige Meinung dazu bestätigt: Beim Stützen im engen Kreisflug nimmt der Flieger tendenziell die Nase etwas nach oben. Das bedeutet Fahrtverlust, der ja gerade im Kurven- oder Kreisflug wichtig ist. Ich setze natürlich bei dieser Betrachtung voraus, dass der Segler über alle drei Achsen - also auch mit dem Seitenruder - permanent aktiv gesteuert wird.

Center of Gravity

Der Schwerpunkt bei 103 eingestellt ist super. Wer es will, wer es kann: unbedingt machen. Es geht dann noch etwas langsamer. Allerdings kommt der Moment, an dem die Fahrt raus ist, logischer Weise früher und abrupter. Ich empfehle mit dem 98er Schwerpunkt zu beginnen. Diese Lage ist absolut unkritisch. Nach ein paar Eingewöhnungsflügen kann man schrittweise einen weiter hinten liegenden Schwerpunkt probieren - solange man sich dabei wohlfühlt. Denn darauf kommt es letztlich auch an. Man will ja keinen Stress beim Fliegen, sondern Spaß, Freude und Erlebnis.

Egal bei welcher Schwerpunktlage, das Überziehverhalten ist unkritisch. Der Satori 2 kippt im Geradeausflug nach vorne ab und fängt sich ohne großen Höhenverlust. Die Strömung liegt aufgrund der niedrigen Minimalfahrt - eigentlich sofort - wieder an.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Auch Loopings - ganz eng - und Rollen kann man fliegen. Wenn man dem Flieger etwas Fahrt mit auf den Weg gibt, sehen sie sogar recht gut aus. Auf dem Rücken liegt er auch recht stabil. Und wenn mal Höhe abgebaut werden soll, kann man den Satori 2 auch mal laufen und rauschen lassen. Dabei wird seine Fluggeschwindigkeit konstruktionsbedingt (Thermiksegler!) nicht besonders hoch.

Butterfly

Das Landen gestaltet sich ganz einfach. Mit den Wölbklappen lässt sich der Anflug sehr gut dosieren und einteilen - sofern man das Butterfly auf dem "Drossel"-Knüppel hat. So kann man je nach Anflug-Höhe und -Geschwindigkeit permanent zu- und nachgeben. Bei voll ausgeschlagenen, also senkrecht nach unten stehenden Wölbklappen, ist die Bremswirkung enorm. Beim normalen Anflug in der Ebene wird man den Vollausschlag höchstens in den letzten wenigen Metern vor dem Aufsetzen nutzen müssen. Es lassen sich aber auch Landeanflüge mit senkrechten Abstiegen aus größerer Höhe auf kürzester Strecke realisieren. Das kann an manchen Hängen und in den Alpen schon mal ganz nützlich sein.

Komponenten-Wahl

Die Servos sollen leicht und klein (flach) genug sein, aber genügend Kraft mitbringen. Für Höhe/Seite habe ich mich für die KST X08 entschieden. Sie bieten genügend Stellkraft und machen sich im Rumpf klein, so dass möglichst viel Platz für den Akku übrig bleibt. Für die Querruder hatte ich anfangs diese Servos in der liegenden Ausführung in Betracht gezogen, mich jedoch für die etwas kräftigeren MKS6110 entschieden. Diese sind nur 1,5 g schwerer. Mit den neuen KST10 mini hatte ich die richtigen Steller für die Wölbklappen. Präzision, Kraft ohne Ende - na ja, fast jedenfalls - und nur 10 mm Dicke zeichnet dieses Servo aus.

Beim Antrieb entschied ich mich für einen F5J-Motor von Polytec. Mit diesem Motor hatte ich zuvor schon in anderen Modellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Getriebemotor ist robust und wiegt nur rund 150 g. Für ihn muss man bei weitem nicht so tief in die Tasche greifen als für einen angesagten F5J-Highend-Motor. Der Steller ist ein 60‑A-Regler von YGE, damit aus deutscher Produktion, den es seit einiger Zeit ja auch mit 7,4 V im BEC gibt.

Der richtige Akku?

Mit dem Freudenthaler-Propeller RFM 15x8,5s zieht der Antrieb einen Strom von 34 A aus dem Akku. Ach ja, der Akku. Da hatte ich nun doch ein paar Problemchen. Den 1.600er Magnum mit 25C bekam ich zwar gut neben den Regler in den Rumpf, jedoch lag der Schwerpunkt damit bei 97 mm, also zu weit vorne. Gerne hätte ich einen 1.300er Quantum verwendet, doch der ist knapp zu groß und passt nicht neben den Regler. Um diesen Akku zu verwenden, müsste der Regler zum Beispiel unter die Servos. Also blieb am Ende nur der 1.000er Quantum mit 65C. Diesen ganz nach vorne geschoben, lag der Schwerpunkt bei 102 mm. Werden 10 g Ballast unter dem Motor befestigt, liegt der Schwerpunkt bei 100 mm. Soll der Schwerpunkt weiter zurück, kann der Akku nach hinten geschoben werden. Aber Achtung: die Gewichte der Modellteile können differieren. Ist das Heck des Modells oder sind die Leitwerke zum Beispiel nur 5 g schwerer oder leichter, sieht das Ganze schon anders aus.

Wer jedoch einen noch größeren Akku verwenden möchte, baut die Servos weiter vorne im Rumpf ein und positioniert den Akku dahinter.

Letztlich bin ich aber gar nicht unzufrieden mit dem Ergebnis der Akku-Passprobe. Die kleinen 1.000er Akkus sind preiswert - man kann sich mehrere davon gönnen. Ein Thermiksegler wie der Satori ist schließlich nicht dazu gemacht, mit dauernd laufendem Motor geflogen zu werden.

Die 34 A kratzen den 65C-Akku gar nicht. Bei einer Steigleistung von etwa 8 m/s erreicht man mit einem 1.000er Akku bei einer effektiven Laufzeit von etwa 100 s aufsummiert immerhin eine Höhe von ca. 800 m. Das reicht für schöne Thermikflüge oder für die Heimkehrhilfe am Hang völlig aus.

Um den Antriebsakkus zu überwachen, habe ich einen UniSens‑E von SM-Modellbau am Regler angelötet. Ich lege dazu ausschließlich einen Alarm auf die Akkuspannung, je nach Modellauslegung im Bereich von 3,3 und 3,5 V je Zelle. Beim Satori habe ich ersteren Wert eingestellt, schalte den Motor nach Erreichen der Alarmschwelle konsequent nicht mehr ein. Über den Telemetriekanal gibt der UniSens auch die Vario- und Höheninformationen zum Piloten. Der Empfänger findet seinen Platz hinter den Servos.

Flächen

Gegenüber dem Satori 1 wurde die Spannweite der Tragfläche um 20 cm auf 3,80 m erhöht. Dem Profil wurde eine leicht erhöhte Wölbung verpasst, ohne dass sich die Gleitleistung verschlechtern sollte. Die Minimalgeschwindigkeit soll dadurch ebenfalls geringer geworden sein, was sich ja bei subjektiver Beobachtung bestätigt hat.

Die Tragflächen des Testmodells haben eine Lage aus 64‑g-CFK. Sie sind druckstabil und damit für den Alltagseinsatz geeignet. Auch für "rauere" Landebedingungen, wie es an Hängen schon mal der Fall sein kann, ist die Tragfläche in dieser Ausführung geeignet.

Die Ruder sind bereits anscharniert, indem Gewebe von der Fläche ins Ruder durchgelegt ist. Die Dichtlippen sind fertig eingebaut. Im Flächenmittel handelt es sich um eine GFK-Lippe, in den Außenteilen um ein spezielles Klebeband. Bei letzterem gilt es während der Montagearbeiten vorsichtig zu sein. Leicht hat man es herausgezogen und geknickt.

Im Satori 1 war die Verkabelung im Tragflächen-Mittelteil herstellerseitig fertig gestellt. Das ist nun nicht mehr der Fall. Die Öffnung für den Multiplex-Stecker muss gefräst, die Kabel am Stecker angelötet und der Stecker in der Tragfläche verklebt werden. Die Öffnungen in den Außenrippen des Mittelteils sind vorhanden. Mit einem Fräser oder einer Feile werden diese ein wenig geweitet, dann passt eine Servobuchse hinein und kann mit 5‑Minuten-Epoxy verklebt werden.

Die gegenüberliegende Öffnung im Außenflügel muss ausgemessen und ausgefräst werden. Hier kann man entscheiden, den Servostecker einzukleben (was ich bevorzuge) oder das Kabel lose heraushängen zu lassen. Die beiden Flächenverbinder sind im Querschnitt mit ca. 14 x 18 mm erfreulich groß und dennoch mit je 14 g schön leicht.

Innenliegend oder über Kreuz

Man kann sich den Satori 2 vorbereitet für eine IDS- oder über-Kreuz-Anlenkung bestellen. Ursprünglich wollte ich eine IDS-Anlenkung montieren und hatte auch schon damit angefangen. Es war mir dann aber zu "fummelig". Vom Hersteller servorahmen.de hatte ich trotz Nachfrage keine vernünftige Anleitung - zumindest in den wesentlichen Fragen der Einbaulage und Dimensionierung - erhalten. So habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, doch eine über-Kreuz-Anlenkung einzubauen. Die innenliegende IDS-Anlenkung ist sicher eleganter. Keine überstehenden Teile können beim Transport andere Teile zerkratzen oder eindellen. Der aerodynamische Vorteil scheint mir allerdings bei einem eher langsam fliegenden Segler zu gering, als dass sich der Aufwand lohnt. Diesen Vorteil können meines Erachtens höchstens Wettbewerbs-Spitzenpiloten herausfliegen. Zudem steht das Ruderblatt - zumindest bei den Wölbklappen mit ihrem großen Weg - bei über-Kreuz deutlich steifer. Also wurden mit eingedicktem Harz konventionelle Ruderhörner eingeklebt. Diese stehen an allen vier Klappen maximal 7 mm auf der Tragflächenoberseite über.

Die Ruderanlenkung habe ich an den Wölbklappen mit einer 2,5‑mm-Gewindestange und zwei Metall-Gabelköpfen ausgeführt. Den ruderseitigen Gabelkopf habe ich mit Sekundenkleber auf der Gewindestange fixiert, den anderen nach dem exakten Einstellen der Länge mit einer Kontermutter gesichert. Bei den Querrudern nahm ich Gewindestangen mit 2 mm und habe einseitig einen Metall-Gabelkopf aufgeklebt. Ruderseitig verwendete ich einen Kunststoff-Gabelkopf, in den ein Querstift eingeschoben wird. Mit diesem kann man die exakte Länge einstellen. Dank der Montage mit dem Stift kann der Ausschnitt in der Tragflächenoberseite sehr klein ausfallen.

Alle vier Tragflächenservos kamen in zugehörige Servorahmen mit Gegenlager. Die Servoarme wählte ich in der Länge so, dass sie so gut wie nicht über die Tragflächenunterseite überstehen. Ich habe einen glatten Servoschachtdeckel verwendet, der keine Hutze hat. Bei Servo-Bewegungen heben die Servoarme den Deckel ein ganz kleines Stückchen an. Das ist aber so wenig, dass es unschädlich ist. Der Deckel ist aus relativ weichem Material und gibt genügend nach. Durch entsprechende Vordifferenzierung kommt bei den Wölbklappen genügend Weg zustande, so dass diese bei Vollausschlag senkrecht nach unten stehen und der Servoarm nahezu in Flucht mit der Anlenkung steht. Das schont das Servogetriebe.

Die Schachtdeckel sind aus durchsichtigem Material. So kann man einfach kontrollieren, ob alles noch an seinem Platz ist und sich zum Beispiel keine Schraube gelockert hat.

Leitwerke

Die Leitwerke bieten mit je 43 g einen guten Kompromiss zwischen leicht und stabil. Die "Ruderhörner" sind montiert. Es sind gewinkelte Stangen, an deren Ende eine Kugel aufgelötet ist.

Rumpf

Der Rumpf ist analog zur vergrößerten Spannweite gegenüber dem Vorgänger-Satori etwas länger geworden. Wie auch beim 1er-Satori ist er ganz aus CFK mit Ausnahme des vorderen Teils. Bis etwa zum hinteren Ende des Ausschnittes für den Rumpfdeckel besteht er aus GFK/Kevlar-Gewebe. Damit können die Empfänger-Antennen dort im Rumpfinneren verlegt werden.

Der Rumpfdeckel ist absolut passgenau gefertigt. Der zentrale Stab zur Befestigung des Deckels ist ebenfalls funktionsfertig montiert. Die Muttern für die Tragflächenbefestigung sind passgenau eingeharzt und fluchten perfekt zu den Schraubenlöchern im Tragflächenmittelteil.

Das Rumpfende ist neu und elegant gestaltet worden. Die Ruderhörner des V‑Leitwerks verschwinden nach wie vor im Inneren des Rumpfes. Ein passgenaues Deckelchen verschließt die Öffnung weitestgehend.

Für den Einsatz mit Elektroantrieb ist die Rumpfspitze des Satori 2 für einen Spinnerdurchmesser von 30 mm bereits passend abgesägt. Die Innenseite des Rumpfes ist vorne über einen Konus laminiert, so dass sich ein passgenauer Motorspant perfekt einsetzen lässt. Ein zum Motor passender Motorspant mit 28 mm Außendurchmesser ist mit zum Motor passenden Befestigungslöchern zu besorgen.

Das Brettchen für die Leitwerks-Servos ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss selbst angefertigt werden. Die stabilen Bowdenzüge sind bereits fertig im Rumpf verklebt. Im Heck sind die Gewindehülsen und Klipse für die Kugelköpfe der Leitwerke fertig montiert. Vorne muss entsprechend der Servoposition abgelängt werden. Auch hier habe ich Kunststoff-Gabelköpfe mit separatem Querstift verwendet.

Auch im Rumpf muss der Ausschnitt für die Multiplex-Buchse selbst ausgefräst und die Verkabelung selbst gelötet werden. Ich habe auch die Buchse im Rumpf eingeklebt. Zuvor behandelte ich sowohl die Tragfläche als auch den Rumpf im Bereich der Stecker großzügig mit Trennwachs. Dann kam leicht eingedicktes, aber noch fließendes 10-Minuten-Harz an den Stecker, Fläche auf den Rumpf geschraubt und dann das Ganze zum Aushärten auf den Kopf gelegt.

Zubehör

Das beigefügte Zubehör ist von guter Qualität. Das betrifft die Gabelköpfe, die Kabel, aber nicht die abgewinkelten Speichen, die als Rudergestänge in den Tragflächen verwendet werden sollen. Letztere sind leider nicht wirklich rechtwinkelig gebogen. Ich habe sie nicht verwendet, wie oben schon beschrieben.

Zum Schluss

Die hier gewählte Variante des Satori 2 eignet sich hervorragend für den "Alltagseinsatz" in der Ebene und am Hang. Selbst bei einem 20‑km/h-Wind muss er noch lange nicht am Boden bleiben. Das Modell kann aufgrund seiner Oberflächen-Festigkeit auch mal was wegstecken. Anderseits - und vor allem - sind seine Flugleistungen im Aufwind hervorragend. Diesen Flieger werde ich ganz sicher noch lange Zeit fliegen.

Auge und Ohr fliegen mit! Die Streckung von fast 19 ist für ein F5J-Modell relativ hoch. Dadurch sieht der Satori 2 sehr elegant aus. Das Design und die Farbgebung sind ein absoluter Hingucker. Der Polytec-Motor ist in Zusammenarbeit mit der RFM 15x8,5s angenehm leise. Man hört kaum ein Getriebe-Geräusch.

F5J-Wettbewerb

Wer hauptsächlich Wettbewerbsambitionen hat, sollte über eine leichtere Variante des Satori 2 mit 45er oder gar 26er Gelege nachdenken. Damit ist man perfekt gerüstet, sich ganz vorne zu platzieren - zumindest bezüglich des Modells. Man muss sich aber im Klaren sein, dass man deutliche Abstriche in der Oberflächen-Festigkeit machen muss. Die leichteren Varianten sind anspruchsvoller beim Transport und in Bezug auf die Beschaffenheit der Landefläche.

Andererseits hatte ich meinen Einstieg im F5J-Wettbewerb mit einem 2.200 g schweren Satori 1. Mit diesem Flieger habe ich mehrere Wettbewerbe bestritten und Erfahrungen gesammelt. Erst mit wachsendem Ehrgeiz bin ich auf leichteres Material von 1.500 g oder gar 1.200 g umgestiegen.

Lieferzeiten

Bekannt ist die Firma aer-o-tec für super gute High-End-Segelflugmodelle in verschiedenen Kategorien. Bekannt ist die Firma leider auch für lange Lieferzeiten. Da musste man auf einen Satori schon mal 16 Monate warten. Das soll sich laut Inhaber Stefan Eder nun ändern!

Lange Lieferzeiten kommen vor allem deshalb zustande, da der Satori in verschiedenen Varianten zu haben ist und jedes Modell individuell gefertigt wird. Das fängt an mit Kreuz- oder V‑Leitwerk, geht weiter mit verschiedenen Ausführungen der Carbon-Lagen und -Gewichte in den Tragflächen und hört bei den zahlreichen Farbvarianten lange noch nicht auf.

Zukünftig soll es vom Satori 2 in der Collection eine kleine Anzahl an Basisversionen geben. Diese Modelle können dann - bedingt - in Serie gefertigt werden und letztlich sogar auf Lager liegen.

Individuelle Wunschzusammenstellungen sind dennoch auch in Zukunft möglich. Die Produktionszeit dieser Einzelstücke wird aber sehr lange sein - und teurer sind sie dann auch.

Weiter Infos dazu findet man in Kürze auf www.aer‑o‑tec.de

Datenblatt

Modellname Satori-2proV

Verwendungszweck E-Segler für Thermik und F5J-Wettbewerb

Modelltyp Elektro-Thermiksegler, ARF

Hersteller / Vertrieb aer-o-tec

Bezug und Info www.aer-o-tec.de

UVP ab 1.460,- €

Lieferumfang Voll-CFK/GFK-Modell

Erforderl. Zubehör Motor, Regler, Propeller, Mittelteil, Spinner,

6 Servos, Empfänger, Flugakku

Bau- u. Betriebsanleitung keine

Aufbau

Rumpf CFK

Tragfläche CFK

Leitwerk CFK

Motoreinbau an Kopfspant

Einbau Flugakku unter Haube im Rumpf

Technische Daten

Spannweite 3.800 mm

Länge 1.700 mm

Halb-Spannweite HLW 430 mm

Flächentiefe an der Wurzel 250 mm

Tragflächeninhalt 76,6 dm²

Flächenbelastung 23,9 g/dm²

Tragflächenprofil Wurzel M 2681 Strak

Gewicht / Herstellerangabe 1.319 g leer

Gewicht Testmodell o. Akku 1.725 g

mit 3s 1.000-mAh-LiPo 1.833 g

Antrieb im Testmodell verwendet

Motor PolyTec 480-32 XS / F5J

Regler YGE 60 V4 7,4 V

Propeller 15x8,5s RFM

Akku 3s 1.000 mAh 65C SLS Quantum

RC-Funktionen und Komponenten

Höhe 1x KST X08

Seitenruder 1x KST X08

Querruder 2x MKS HV6110

Flaps 2x KST X10 mini

verwendete Mischer Wölbklappen, Quer àFlap, Flap à Höhe, Snapflap,

Butterfly, Bremse à Höhe

Empfänger Jeti REX7

Empf.-Akku BEC

Vario und Spannungssensor UniSens-E (SM-Modellbau)

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