Spannung im Segler

15.08.2018

Empfänger-Stromversorgung
mit LiIon-Akkus von iRC-Electronic

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Die Stromversorgung im Segler, aber auch in manch anderen Modellen, ist zu einem spannenden Thema geworden. Die Zahl der in Frage kommenden Akku-Arten ist in den letzten Jahren gestiegen. Empfänger und Servos die höhere Spannungen vertragen erweitern das Feld der Möglichkeiten zusätzlich.

Was also baue ich in den Segler am besten ein? Ein vier- oder fünf-zelliger Nixx-Akku ist die traditionelle Art der Spannungsversorgung. NiCd-Akkus waren robust und langlebig. Mit den NiMH-Akkus hatte nicht nur ich Probleme mit der Zuverlässigkeit, was ein hohes Gefühl der Unsicherheit zur Folge hatte.

Mittlerweile sind nahezu alle aktuellen Empfänger in der Lage, nicht nur mit den traditionellen, sondern auch mit hohen Spannungen von 8 V oder 9 V zu arbeiten. Es werden immer mehr Servos am Markt angeboten, die ebenfalls für den Einsatz im HighVolt-Bereich (HV) geeignet sind. Das ermöglicht den Einsatz von Energiequellen mit höheren Spannungen. Höhere Spannung und dafür niedrigerer Strom ist sehr sinnvoll für unsere Anwendung.

Nebenbei bemerkt: Die sogenannten HV-Servos sind in der Regel Servos, die nicht nur mit hohen Spannungen, sondern im Spannungsbereich von etwa 4 V bis 8,5 V betrieben werden können. Je höher die angelegte Spannung ist, desto schneller und kräftiger sind diese Servos. Auch dieser Umstand spricht für eine HV-Stromversorgung.

Da sind zuerst die LiPo-Akkus zu nennen. Sie haben bei 2s eine Nennspannung von 7,4 V, voll geladen sind es 8,4 V. Das würde passen. Obwohl relativ gering, ist für mich das Gefahrenpotential bei LiPo-Akkus dennoch so hoch, dass ich sie immer an einem sicheren Ort aufbewahre. Und das ist auf jeden Fall außerhalb des Modells. Also müsste ich den LiPo-Empfänger-Akku während der Autofahrt und zu Hause immer ausbauen. Das ist umständlich und bei schlanken Seglerrümpfen auch nicht immer machbar.

Deshalb hatte ich bisher LiFe-Akkus verwendet. Diese werden bei 2s bis zu 7,2 V voll geladen. Ich verzichte gegenüber den LiPo-Akkus also auf etwas Stellkraft und Geschwindigkeit bei der Verwendung von HV-Servos. Dafür sind die Zellen im runden Metallbecher deutlich sicherer und können im Segler verbleiben. Aufgrund der Bauform sind sie in schlanken Rümpfen einfacher unterzubringen.

iRC Electronic (vormals Emcotec, jetzt bei Hacker) hat LiIon-Akkus im Programm. Diese werden in der gleichen Bechergröße wie die LiFe-Akkus angeboten. Zwei Zellen haben bei einer Nennspannung von 7,2 V und eine Ladeschlussspannung von 8,4 V. Bingo! Aber noch besser: Ein LiFe hat eine Kapazität von 1.100 mAh, ein LiIon hingegen 2.500 mAh oder gar 3.000 mAh. Und das in der selben Baugröße und bei nahezu gleichem Gewicht. Segler, was willst du mehr?

Die Strombelastbarkeit der vier von iRC angebotenen Typen reicht von 10 A bis 30 A. Für den Einsatz als Empfänger-Akku sind 10 A in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Auch der Preis ist sehr erträglich. iRC verspricht auf der Website: "keine Brandgefahr selbst bei Kurzschluss".

Die Zellen im Einzelnen

LiIon-Akku 2.900 mAh 10 A Artikel-Nr.: A43010 7,40 €

LiIon-Akku 2.500 mAh 20 A Artikel-Nr.: A43040 7,95 €

LiIon-Akku 2.600 mAh 30 A Artikel-Nr.: A43045 11,45 €

LiIon-Akku 3.000 mAh 15 A Artikel-Nr.: A43050 11,95 €

Die Zellen haben auf beiden Seiten Lötfahnen, so dass das Selbst-Konfektionieren kein Problem ist. Passend dazu bietet iRC Platinen an, auf denen die Zellen entweder in Reihe oder nebeneinander liegend angelötet werden können. Und wer nicht löten will oder die Möglichkeiten dazu nicht hat, findet die Zellen in vielen Varianten fertig konfektioniert im Programm von iRC. Man kann dabei noch wählen, ob mit JR- oder MPX-Anschluss. Ein EH-Balancer Anschlusskabel ist immer dran.

Fazit

Ich werde nicht nur meine Segler umrüsten, sondern auch in die Schleppmaschine einen LiIon-Akku einbauen. Mehr Kraft gibt mehr Sicherheit in Grenzsituationen. Mehr Stellgeschwindigkeit kann auch nicht verkehrt sein. Mehr Kapazität bei gleichem Gewicht ist zudem ein wesentlicher Beitrag für ein lang anhaltendes, unbeschwertes Flugvergnügen.

Bezug: Der Himmlische Höllein

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